Ich seh’ Dich!
„Ich seh‘ Dich! – Inszenierte Fotografie
“Im Rahmen einer Foto- und Videowerkstatt zum Thema „Inszenierte Fotografie“ (Konzeptfotografie) setzen Projekt-Teilnehmende selbstständig kreative Bildideen um, indem sie sich gegenseitig/wechselseitig fotografieren und in Szene setzten. Die Methode der inszenierten Fotografie dient dabei als gestalterisches Werkzeug, um Aussagen und Haltungen bewusst in Szene zu setzen. Zu jedem ausgewählten Foto verfassen die Teilnehmenden eine persönliche Reflexion, in der sie ihren Bezug zum Projektthema „Ich seh‘ Dich!“ sowie zum Begriff „WÜRDE“ erläutern.
Inhaltlich steht der gemeinsame Austausch über das Thema „Gesehen werden“ im Mittelpunkt – sowohl das Wahrnehmen anderer als auch das eigene Gesehenwerden. Insbesondere im interkulturellen Kontext setzen sich die Teilnehmenden mit Fragen auseinander wie: „Wie sehen mich andere?“, „Wie möchte ich gesehen werden?“ und „Wie sehe ich mich selbst?“. Dabei werden zentrale Themenfelder wie Vorurteile, Intersektionalität, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Authentizität, Mut, Freiheit und Würde reflektiert und diskutiert.
Diese Auseinandersetzungen schaffen eine wichtige Grundlage für die persönliche Selbstreflexion. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bereiten die Teilnehmenden gezielt auf die nächsten Projektschritte vor. Ergänzend dazu werden grundlegende Kenntnisse in Foto- und Videografie vermittelt – einschließlich einer kompakten Einführung in technische Aspekte und gestalterische Prinzipien. Dabei wird ein kreatives Ausdrucksmittel erprobt, das über die rein sprachliche Kommunikation hinausgeht und neue Zugänge zur Darstellung von Identität und Wahrnehmung eröffnet.
Die praktische Umsetzung erfolgt im Studio der m:edienwerkstatt, in den Einrichtungen der Netzwerkpartner im Land Bremen sowie im öffentlichen Raum. Die Arbeitsergebnisse werden in den sogenannten „lebensWERTEn Räumen“ präsentiert – sowohl in Innenräumen als auch im öffentlichen Raum. Im Rahmen eines Stadtteil-Events können ausgewählte Foto- und Videoarbeiten beispielsweise auf Häuserwände projiziert werden. Dabei dienen sowohl die Entstehungsorte der Aufnahmen als auch Orte interkultureller Begegnung als Präsentationsflächen, um den gesellschaftlichen Dialog sichtbar und erlebbar zu machen.